Ihr Lieben,
die Überschrift verrät es schon.. heute steht Corti 2/3 an – Bergfest, die Hälfte ist geschafft *yeah* 💪
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Diesmal ohne schickes Wandbild, da Seitenwechsel 🙈)
Der heutige Tag wird aber etwas ruhiger werden, als gestern. Denn gestern hatte ich mittags noch meinen MRT-Termin, der mir eine entzündliche Aktivität in meinem Gehirn zeigte. Nur ein kleiner weißer Punkt im Kleinhirn, das für die Empfindungen zuständig ist. Dazu passt das taube Gefühl in der rechten Gesichtshälfte.
Der Radiologe erklärte mir, dass diese Entzündung einen Schub auslösen kann.. drum stand ich ja vor ihm 😁
Er sagte mir noch, dass er zeitweise auch Patienten vor sich sitzen hat, die gar nicht bemerken, dass grad in ihrem Körper etwas los ist. Aus Unachtsamkeit? Weil sie es nicht wahrhaben wollen? Oder weil ihnen jegliches Körperempfinden abhanden gekommen ist?
Als ich meiner Kollegin (hat auch MS) in der letzten Woche davon erzählte, war ihre spontane Antwort: „Was belastet Dich gerade? Was musst Du bewältigen?“ – Im ersten Moment dachte ich „öhm, eigentlich nichts?“… aber bei genauerem Nachdenken fiel mir dann doch das eine oder andere ein.
Ja, man merkt es manchmal gar nicht, was so los ist im Alltäglichen oder misst dem Ganzen vielleicht auch nicht die erforderliche Bewertung zu. Ich kann Entwarnung geben: ihr braucht euch keine Gedanken machen – hier ist nix dramatisches passiert, keine Sorge 😊 Die Axt liegt immer noch gut aufgehoben im Keller und ansonsten war es anscheinend nur eine „kleine“ Auswirkung, die diesen „kleinen“ Schub hervorgebracht hat.
Ich habe mich in den 10 Jahren seit meiner Diagnose und besonders nach den vielen Schüben in der Anfangszeit sehr meiner Psyche zugewandt, gelernt, wann und warum meine Gedanken bei bestimmten Situationen den „Autopilot“ ablaufen lassen. Der Autopilot sind die automatischen Gedanken, wenn man mit gewissen Worten, Sätzen, Verhaltensweisen anderer angetriggert wird. Das passiert mir auch manchmal noch.. obwohl ich schon viel in meinem Verhalten geändert habe.
Besonders hat mir hier das Buch „Gedankentausch“ von Barbara Hoffmann geholfen – und natürlich auch der persönliche Kontakt zu ihr, der eine wirklich gute Freundschaft wurde. Man kann tatsächlich lernen, bei negativen Gedanken auch den gegensätzlichen positiven Effekt zu erkennen. Denn alles Negative hat auch etwas Positives – auch wenn man es oft in just diesem Moment nicht erkennen kann. Man kann aber an eher unguten Situationen auch wachsen und gestärkt draus hervor gehen.
Natürlich hat das aber auch damit zu tun, ob man das wirklich will! Denn wenn ich den ganzen Tag denke „oh mann, das schaffe ich doch nie…!!“ – dann schaffe ich es auch nicht. Weil ich in der Zeit, wo ich etwas tun könnte, den Gedanken nachhänge, es nicht zu schaffen. Selbsterfüllende Prophezeiung 😇
Aber auch Achtsamkeitsseminare am Starnberger See haben mir gezeigt, dass manche Dinge einfach nicht meine Baustelle sind und es sich somit nicht lohnt, furchtbar viel Energie zu investieren. Das macht nur Stress und dann ist es an uns, gut damit umzugehen. Denn Stress bereiten wir uns hauptsächlich selber, weil WIR ja entscheiden, wie sehr wir uns davon beeinflussen lassen.
Der Körper reagiert auf jegliche Art von Stress – egal ob im Job, im Privaten, in Dingen, die uns sehr wichtig sind, mal mehr, mal weniger. Das kann sich in Kopfschmerzen, Bauchgrummeln, Schlaflosigkeit bis hin zu einer Depression oder Burn-Out äußern.
Aber das muss es nicht!!
Wenn wir für uns gelernt haben, damit umgehen zu können.
Da ist dann auch immer die Frage „wer bestimmt denn, was als perfekt gilt und mit welchem Recht?“.
Eine gewisse Portion Gelassenheit ist nie verkehrt.. und die erlangt man, wenn man sich selbst nicht stresst, sondern eher dafür sorgt, dass es dem Körper und dem Geist gut geht. Dazu ist es wichtig, überhaupt herauszufinden, WAS dem Körper gut tut..
Sei es ein ausgiebiges Bad in der Wanne, schöne Momente oder ein Gefühl des Wohlbefindens.
Dazu gehört in meinem Fall auch, ein gutes Buch zu lesen oder auch gute Musik zu hören. Das ist bei jedem aber ganz individuell und es gibt gar viele Möglichkeiten, Entspannung zu finden.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr hören/fühlen könnt, was euch gut tut.
„Do more of what makes you happy“ – dann sind die Anforderungen im Leben auch viel leichter zu bewältigen, wenn die Grundstimmung eine gute ist 💗
Was habe IHR denn für Lieblingsmomente, die euch richtig gut tun?
Oder kennt ihr sonstige Entspannungsübungen?
Das interessiert mich wirklich – denn man wird so alt wie ein Haus und lernt doch nie aus 🤷♀️
Habt alle eine gute Zeit und malt euch das Leben so bunt, wie IHR es erleben möchtet 🔆🎶📚🍀
[dieser Blog wurde heute morgen um 2.45 Uhr vorgeschrieben, aufgrund Cortisoninduzierter Schlaflosigkeit und heute nur noch durch das Bild ergänzt 😅🤷♀️]