Ihr Lieben,
bisher habe ich in fast jedem Jahr zum Welt-MS-Tag selbst oder wenigstens etwas mit-organisiert, um den für uns MS-Erkrankte wichtigen Tag gebührend zu feiern.
Das habe ich auch schon verbloggt, z.B. in 2015 (und Vorjahren) unter dem Hashtag #strongerthanMS oder auch 2016 unter keinem Häschdägg, weil das doch etwas chaotisch alles lief, nachzuhören hier: 😝 https://chronischhochdrei.wordpress.com/2016/05/31/chaosblog/
Okay, eine Krankheit feiern lässt eher mal seltsam anmuten.
Aber eigentlich geht es darum, an diesem Tag weltweit auf die Krankheit Multiple Sklerose aufmerksam zu machen, da dies eine Krankheit ist, die in so vielen verschiedenen Varianten daher kommt, dass sie schlecht in eine Schublade zu schieben ist.
Erst am vergangenen Wochenende durfte ich bei der Bloggerveranstaltung #denkst17 in Nürnberg der lieben Julia @Mama_Schulze lauschen, als sie aus ihrem Erstlingswerk „alles wie immer, nichts wie sonst“ vorlas – die absolute Premiere, denn das Buch wird erst im Herbst veröffentlicht. Julia ist auch eine derjenigen, die sich mit der MS mal schlechter, aber ich hoffe viel öfter viel besser herumschlagen (müssen). Sie betreibt auch sehr viel Öffentlichkeitsarbeit, um über diese Krankheit aufzuklären und Menschen die Angst zu nehmen, wenn sie die Diagnose neu bekommen.
Denn MS ist kein Todesurteil, man kann relativ gut damit leben.. mit den immer mal wieder auftretenden „kleinen und größeren Schwierigkeiten“.
Ich werde hier nicht auf den neuesten Stand der möglichen Behandlungen eingehen. Wer sich informieren möchte, kann dies unter www.dmsg.de und in vielen Publikationen und Foren tun.
Allerdings möchte ich drauf hinweisen, dass am Welt-MS-Tag (immer der letzte Mittwoch im Mai) vielerorts Veranstaltungen geplant sind – um die Öffentlichkeit einzuladen, sich mit der Krankheit MS zu befassen. Denn oftmals entstehen Vorurteile oder Ängste aus Unwissenheit und demzufolge Fehleinschätzungen..
Bei uns in Bayreuth wird es am nächsten Mittwoch zwar keine Veranstaltung geben (zumindest keine, von der ich weiß), aber am kommenden Samstag (27.05.) veranstaltet das Reha-Team den 1. Bayreuther MS-Tag. Hier wird es zu Beginn des Tages ein Interview geben, in dem wir unsere Selbsthilfegruppe „Albatros“ vorstellen dürfen.
Jedes Jahr ruft der Bundesverband der DMSG ein Motto aus für den Welt-MS-Tag. Dieses Jahr lautet es: „alles geht, aber eben nur anders“ und verbunden mit diesem äußerst lebensfrohen Bild trifft der Spruch für mich genau den richtigen Punkt!
Ich selbst bezeichne mich auch nicht als „krank“, sondern als „anders gesund“.. wir dürfen nie vergessen, dass unsere Worte Macht haben.. auf andere, aber auch besonders auf die eigene innere Einstellung. Und die möchte ich mir beibehalten, wann immer und so lange, wie möglich!
Ein einschlägig wohlgekannter Rat ist „Tue Gutes und rede darüber“ – aber evtl. ist auch schon das „darüber reden“ das, das Gutes tut. Indem man Menschen, die die Diagnose MS neu erhalten haben und erstmal gar nicht wissen, wohin mit all den Gefühlen und Fragen, durch aufmunternde Worte an der Hand nimmt, damit sie nicht so tief fallen im ersten Moment.
Seinen Weg, mit dieser Krankheit / Aufgabe umzugeh
en, muss jeder selbst finden..
Aber es ist wie Laufen lernen – am Anfang wird man an die Hand genommen, fällt einige Male hin und muss erst lernen.. aber dann ist man irgendwann nicht mehr zu bremsen und hat den eigenen Weg gefunden.
Das wünsche ich jedem und jeder!
Geht euren Weg, prüft was euch gut tut und dann macht mehr davon 💗
Es heißt nicht umsonst:
eure Beate